Die 7 magischen Tage und eine neue Liste

Eigentlich wollte ich es bei einem Post auf Facebook belassen. Aber das Thema lässt mich nicht mehr los und so schreibe ich doch diesen Artikel über meine 7 magischen Tage. Im Rahmen der 21-Tage Challenge von Karin Wess, kam die Aufgabe (die sich als klare Herausforderung entpuppte) 7 Tage u.a. nicht zu jammern.

Der Anstoß von Karin: “Meine magischen 7 Tage bestehen darin, mich über nichts und niemanden zu ärgern, nicht zu jammern und in jeder einzelnen Situation etwas Gutes zu sehen.”

Die Angewohnheit zu entwickeln, sich auf das zu konzentrieren, was man hat. Sich nicht auf das zu fokussieren, was man nicht hat.

Die Theorie:

[Tweet „Du wirst lernen, dich auf Lösungen, nicht auf Probleme zu konzentrieren. Karin Wess“]

Und was die Aufforderung bedeutet, nach jedem „Jammerer“ die 7 Tage von vorn zu beginnen, ist mir jetzt, nach viel mehr als 7 Tagen klar 😉 Ich habe nämlich fast täglich weitere 7 Tage ohne jammern vor mir. Habe ich auf ganzer Linie versagt? Nein.

Ich habe mich weit mehr als 7 Tage intensiv mit diesem Thema beschäftigt und daraus viele Erkenntnisse und Erfahrungen gewonnen. Ich habe einen eigenen Weg gefunden oder besser, ich bin dabei ihn zu entwickeln. Auf jeden Fall werde ich es weiter versuchen.

Ich habe einige Artikel zu diesem Thema gelesen und sofort verstanden, warum es eine gute Idee sein könnte, mir auch diese magischen Tage zu gönnen. Klar ist es logisch, dass sich Deine innere Einstellung verbessert, dass sich Dein Umfeld verändert und Du effektiver arbeitest. Ich könnte jetzt auch noch viele weitere positive Aspekte beitragen, warum es für Dich von Vorteil ist die Perspektive zu wechseln und weniger zu jammern. Werde ich aber nicht 😉

Was mich aber wirklich seit dem beschäftigt, was ist jammern überhaupt genau, was gehört dazu und warum tue ich es. Nimmt Jammern überhaupt jeder gleich wahr? Oder Ärger? Vielleicht wehrst Du Dich auch dagegen, so wie ich zu Beginn. Die Welt strahlt nicht jeden Tag leuchtend orange und man will sich nicht alles schön reden, man kann/will einfach den Ärger nicht weglächeln oder Du vielleicht das Gefühl bekommst, Dich dadurch nicht mehr abgrenzen zu können.

Immer wieder habe ich mich gefragt “war das jetzt gejammert?” und war unsicher. Also wieder gelesen und ausgetauscht.

FAZIT:

Ich unterscheide zwischen jammern/ärgern über Dinge die mich zwar betreffen, aber ich nicht ändern kann. Staus, abgesagte Termine,… sind für mich externer Ärger. Dann gibt es für mich das Jammern der Umgebung. Freunde, Bekannte, Kunden jammern ja nicht, sie teilen mir aber ihre negativen Emotionen mit. Das ist für mich fremder Ärger – allein das Wort hilft schon bei der Abgrenzung. Nicht mein Ärger, also muss ich mich nicht automatisch mit ärgern und Du auch nicht. Vielleicht kann ich dadurch sogar noch besser auf mein Gegenüber eingehen? Wenn man sich nicht automatisch mit ärgert, bleibt man bei der Sache, ist lösungsorientierter und kreativer dabei, die Situation des anderen zu verstehen oder zu helfen. Mein eigener Ärger, mein eigenes Jammern fühlt sich für mich wieder anders an. Für mich entstanden so die unterschiedlichsten Strategien und Lösungsansätze. Aber so richtig rund wurde das Thema immer noch nicht. Im Alltag reißen immer wieder die alten und lang geübten Verhaltensmuster auf und schwupps ist man in der negativen Emotion. Ich habe mir einen Leitfaden gewünscht, eine Gedankenstütze, eine Erinnerung, die ich bei Bedarf zur Unterstützung zur Hand habe. Vielleicht ahnt Ihr jetzt schon, das ich mir mal wieder eine Liste geschrieben haben könnte 😉

Deshalb gibt es jetzt, auch für Dich, eine neue Liste. Eine Liste mit den Punkten was zum “Jammern” gehört, welche situationsbezogenen Anforderungen gestellt werden und die Erinnerung an den Perspektivwechsel in die positive Richtung. Die einzelnen Impulse wurden gleich den verschiedenen Kategorien des Ärgers zugeordnet.

Der eigene Ärger

  • einmal der negativen Emotion Raum geben, sich Luft machen – ist in Ordnung!
  • ABER: die negativen Emotionen in einer Schleife immer wieder zu wiederholen ist tabu
  • auch die Ursache des Ärgers nicht noch einmal wiederholen oder gar mehrmals
  • den Versuch zur Lösung des Ärgers suchen und alle Ideen zulassen
  • Hilfe und Unterstützung holen ist erlaubt 😉
  • ALLE Lösungsvorschläge und Ideen wenigstens aufschreiben und andenken (auch fremde)
  • Frage Dich:
    • Welchen positiven Aspekt hat diese Situation?
    • Worum geht es Dir eigentlich?
    • Wie bekommst Du dieses Bedürfnis noch gestillt?

Der externe Ärger

  • “Kannst Du die Situation ändern?” Nein – ganz klar – externer Ärger
  • Plan B aus der Handtasche zücken
  • spontan nach Alternativen suchen
  • Das beste aus dr Situation machen. Das Positive suchen. WENIGSTENS VERSUCHEN!
  • denn allein der Versuch verändert schon die Perspektive und lenkt vom Ärger ab

Der fremde Ärger

  • einfach nur zuhören
  • Erinnern: Achtung fremder Ärger – Abgrenzung – nicht mitärgern!
  • Verständnis und Mitgefühl sind grundsätzlich in Ordnung
  • fremder Ärger in Form einer Wiederholungsschleife erfordert Deine Abgrenzung
  • Durchaus nachfragen: “Möchtest Du Dich einfach nur einmal aus……..? Oder erwartest Du, das ich Dich bei der Lösung unterstütze?”

Das dieses Thema so spannend, vielseitig und bedeutend ist, hat sicher auch mit der eigenen Komfortzone zu tun. Ich habe festgestellt, dass es unterschiedliche Muster gibt aus denen ich automatisch und unterbewusst ins jammern gerate. Ich bin kein Psychologe und Fachmann, ich kann und mag diese Phänomene nicht analysieren und erklären, aber verschiedene funktionierende Ideen aus dem Alltag habe ich gefunden. Auch für Dich Zum ausprobieren.

Was mir an dieser Staelle ganz wichtig ist, ist das Du die Sensibilität für Deine Umgebung erhöhst. Nicht mehr zu Jammern hat nicht nur Vorteile, löst nicht nur positive Emotionen aus und fühlt sich für jeden unterschiedlich an. Es löst Wechselwirkungen mit Deiner Umgebung aus.

Ein Beispiel:

Dein Partner kommt am Abend heim und er bekommt auf seine Frage “Wie war Dein Tag?” eine strahlende  euphorische Erfolgsstory präsentiert.

Hast Du das Bild vor Augen? Kannst Du Dich in die Situation hinein spüren?

  • Dein Partner denkt, hey super, dann ist heute genug Kraft da, das ich meinen Ärger mal abladen kann. Oder
  • Na toll und mein Tag war beschissen oder
  • Hey super, ich habe heute auch einen tollen Tag gehabt oder
  • Du wirst vielleicht nicht die Aufmerksamkeit, die Aufmunterung und das Verständnis bekommen, vielleicht fühlt sich das dann wie fehlende Wertschätzung an oder
  • Der andere kann Deine Euphorie nicht teilen und holt Dich auf die Erde zurück oder ……

Genug der Varianten, denn ich denke Du weißt jetzt was ich meine. Habe ein Auge auf Deine Umgebung und beobachte nicht nur Dich aufmerksam, wenn Du das Jammern in Deinem Leben abschaffen oder reduzieren möchtest.

FAZIT:

Es ist gut ein Auge darauf zu haben, was der tägliche Ärger in den unterschiedlichsten Varianten mit Dir macht. Es ist wichtig herauszufinden, wie Du mit dem Ärger umgehen möchtest und welche Strategien für Dich passen und Dich wirklich unterstützen. Der Perspektivwechsel lohnt sich und die lösungsorientierte Perspektive bringt Dich in Deinem Leben weiter.

Probiere ein paar Ideen aus und lass mich an Deinen Eindrücken und Erfahrungen in den magischen Tagen, in der jammerfreien Zone teilhaben. Was hat die jammerfreie Zone konkret in Deinem Alltag verändert?

think orange und bis bald

Kristiane

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