Erhalten kleine Geschenke die Freundschaft?

Kennst Du diesen Spruch? „Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.“

Ich bin mit ihm aufgewachsen und Geschenke in allen Varianten haben einen festen und ganz selbstverständlichen Platz in meinem Leben. Inzwischen bin ich ja fast erwachsen 😉 und habe mit Geschenken schon die verrücktesten Dinge erlebt.

Verrückt, weil jeder so individuell und unterschiedlich mit Geschenken umgeht, egal ob er beschenkt wird oder schenkt. Ich bin eher der spontan, euphorisch, jubelnde Typ und ich liebe es zu schenken. Dabei geht es mir in beiden Richtung nicht um die materiellen Werte, sondern um die Kreativität, die Wertschätzung und den Versuch ein persönliches und individuelles Geschenk zusammen zu stellen oder auszuwählen und um die Chance einen kleinen Augenblick Alltagsglück zu schenken. Ob Geschenke wirklich die Freundschaft erhalten weiß ich nicht. Sie machen sicher keine Freundschaft oder Beziehung aus, aber erfahrungsgemäß können sie eine Freundschaft glücklicher oder unglücklicher machen.

Auch hier spielen mal wieder die individuellen Erwartungen eine wichtige Rolle. Ich habe erst bei einer Freundin gelernt, dass man Freude auch still äußern kann, dass stiller Jubel nicht unbedingt bedeutet, dass das Geschenk eine Katastrophe ist und es allein, in Ruhe, 2 Tage später auch noch Wertschätzung bedeuten kann. Ich liebe ihr Strahlen und deshalb hätte ich es gern prompt und bitteschön sofort und in großen Mengen bekommen. Aber so ist sie nun mal nicht und viele andere auch nicht. So wie es Menschen gibt, die meine Euphorie genießen und andere dadurch verunsichert werden.

Von einem ganz lieben Menschen habe ich gelernt:

[Tweet „In manchen Augenblicken ist das größte Geschenk – kein Geschenk.“]

Nichts zu schenken, weil man diesen Wunsch respektiert, kann eine ganz schöne Herausforderung sein. Ähnlich herausfordernd, wie einem Teenager ein individuelles, persönliches und pädagogisch wertvolles Geschenk machen zu wollen. Es ist wichtig in einer Freundschaft, einer Beziehung die Unterschiede, im Umgang mit dem Ausdruck von Freude, Dank und Wertschätzung zu beherzigen und Verständnis zu zeigen.

Ich freue mich sicher über schwarze Tulpen weniger als über orangene, aber ich würde nie vergessen, dass hinter den schwarzen Tulpen ein Mensch steckt, der mir in seiner Art und Weise ein Geschenk macht. An mich gedacht hat, mir eine Freude machen will und mir Aufmerksamkeit schenkt. Ich weiß nicht warum die Tulpen ausgerechnet schwarz geworden sind, vielleicht weiß nicht jeder das orange meine Lieblingsfarbe ist, vielleicht gab es keine Tulpen in orange, vielleicht wurde an meine orangene Vase und den tollen Kontrast gedacht, vielleicht wollte man eine Emotion zum Ausdruck bringen und vielleicht waren es nur irgendwelche Blumen. Ich könnte fragen, aber würde das etwas am Maß meiner Freude oder meiner ersten Reaktion ändern? Ich denke nein, aber weil ich mir die unterschiedlichsten Gründe vorstellen kann, kann ich mich auch über schwarze Tulpen freuen.

Ich schenke wegen des Gefühls des Schenkens, der Freude von mir beim Schenken und der Freude des Beschenkten. Ich schenke wann ich will, was ich will, wieviel ich will und versuche einfach dem Beschenkten eine Freude zu machen. Gelingt mir das nicht, habe ich einen neuen Versuch. Ich mag zum Beispiel dieses aufrechnen nicht – ich habe ein teures Geschenk bekommen, dann muss ich den gleichen Wert zurück schenken. Ganz besonders nicht bei den Kindern, an den Kindergeburtstagen. Ich würde nie erwarten, dass Einladungen oder Geschenke 1:1 zurückkommen, denn jede Familie hat andere Werte und Möglichkeiten, die es zu berücksichtigen gilt. Wir versuchen das den Kindern zu vermitteln und freuen uns, wenn sie dadurch mit Offenheit und Kreativität an die Geschenke von und für Freunde und Familie heran gehen.

Versteh mich nicht falsch, wenn ich sagen, schenke was Du  willst. Ich meine nicht, einem Allergiker Blumen zu schenken, weil man sie selbst so sehr mag. Ich schenke meiner Freundin die Kette in ihrer Lieblingsfarbe und nicht in meiner. Ich meine eher, sich von den Klassikern zu lösen und mal nicht Socken, Krawatten, Parfüm und Blumen zu verschenken. Was nicht heißt, dass diese Dinge nicht der Brüller einer Party sein könnten. Und ich würde mich wahrscheinlich wirklich nicht über den Welpen freuen, auch wenn er knall orange wäre. Egal welche Motivation dahinter stecken, hat alles seine Grenzen. Aber ich möchte Dich trotzdem gern schubsen auf Deinen Bauch zu hören und beim Schenken ein paar Konventionen über Bord zu werfen und mal etwas anderes auszuprobieren.

Manchmal ist es leicht jemanden zu beschenken und manchmal schier unmöglich. Manchmal geht es schnell und manchmal Bedarf es eine Menge Zeit, um eine Idee aufzutreiben. Ein anderes Mal sind es die kleinen Dinge, die die große Freude bereiten.

Mit diesen Tipps und Inspirationen kannst Du Deine Chancen auf Alltagsglück durch Schenken erhöhen:

Idee 26:

schenke:
  • wegen des Schenkens
  • ohne Erwartungen
  • was Du willst
  • wie viel Du willst
  • wann Du willst
  • so oft Du willst
Inspirationen für Deine Geschenke findest Du auch hier:

Ich mag aber auch die kleinen/großen Aufmerksamkeiten in Form von Zeit, einer WhatsApp Nachricht, einen Anruf oder ein paar guten Gedanken. Das zu verschenken, ist für das Alltagsglück genauso wichtig wie Pralinen, Bücher oder Kochtöpfe.

Und ist nicht eigentlich die Freundschaft an sich schon das größte Geschenk?

think orange und deine Idee lebt.

Kristiane

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